Aussschnitt aus dem Titelbild der Studie “Jugend 3.0″ Techniker Krankenkasse
Deutsche Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren sind digital sehr gut ausgerüstet. Sie besitzen zumeist gleich mehrere onlinefähige Geräte und verwenden diese am häufigsten für schulische Recherchen, das Chatten mit Freunden und das Anschauen von Videos. Das Überraschende: Facebook scheint bei weitem überschätzt zu werden.
Das geht aus der Studie „Jugend 3.0 – abgetaucht nach Digitalien?“ hervor, die im Auftrag der Techniker Krankenkasse von der forsa durchgeführt wurde. Die zwischen Juli und August 2014 erhobene Studie interessiert sich für das Medienkonsumverhalten von Jugendlichen. Die Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH (forsa) befragte dazu 1000 Eltern von Kindern zwischen zwölf bis 17 Jahren mittels computergestützter Telefoninterviews.
Die befragten Eltern gaben an, dass etwa ein Fünftel der Jugendlichen ein Tablet besitzt (21 Prozent). Bei der Hälfte der Teens befindet sich ein eigener Fernseher im Zimmer. 57 Prozent von ihnen spielen auf einer mobilen oder fest installierten Spielekonsole und sind zudem mit einem eigenen Computer, Laptop oder Notebook ausgestattet (64 Prozent). Spätestens mit 16 Jahren besitzen alle Jugendlichen ein Handy, das in 79 von 100 Fällen ein internetfähiges Smartphone ist. Und nur wenige haben ein Telefon ohne Internetverbindung (18 Prozent) oder nutzen das Internet gar nicht (10 Prozent der Jungs und 13 Prozent der Mädels).
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass etwa 90 Prozent aller Jugendlichen im Netz surfen, chatten, skypen oder mailen. Am häufigsten verwenden sie es für das Recherchieren von schulrelevanten Inhalten (85 Prozent). Fast genauso wichtig ist ihnen die Kommunikation mit Freunden und Bekannten. 83 Prozent aller Teenager nutzen das Netz für den Chat über Messenger-Dienste wie WhatsApp. Sehr beliebt ist auch das Anschauen von Videos auf Seiten wie YouTube oder Vimeo (82 Prozent). Soziale Netzwerke sind ebenfalls in der Beliebtheitsskala vertreten, stehen da aber im Vergleich eher etwas hinten: Etwa 55 Prozent der Teenager sind häufig auf Portalen wie Facebook. Interessant ist auch, dass sich mehr als ein Drittel aller Jugendlichen online über Produkte informiert oder einkauft.
Auf Grundlage dieser Zahlen empfiehlt Griffiths Consulting, zuerst den eigenen Auftritt bei YouTube zu verbessern und sich dann Gedanken zu machen, wie vielleicht WhatsApp genutzt werden kann. Auch hier gibt es schon interessante Ansätze. Erst im dritten Schritt ist Facebook anzugehen.
Hier gehts zur Studie:
http://www.tk.de/tk/broschueren-und-mehr/studien-und-auswertungen/medienkompetenz/657920